Chromebook oder Tablet – was ist besser für Ihr Unternehmen?

Chromebooks und Tablets haben sich als echte Alternative und gute Ergänzung zu klassischen Computern gemausert. Private Nutzerinnen und Nutzer wie auch Unternehmen wählen heute aus einer großen Auswahl unterschiedlicher mobiler Geräte, um damit an jedem Ort produktiv zu sein und die wichtigsten Dienste zu nutzen. Je nach Vorliebe und Anforderungen kommen viele Gerätetypen und Modelle in Frage. Soll es lieber ein Tablet sein mit einer zusätzlichen Tastatur oder doch eher ein leichtgewichtiger Laptop?

Auch in Unternehmen wird flexible und mobile Produktivität immer wichtiger, während klassische Desktoprechner und Business-Notebooks an Bedeutung verlieren. Die Anforderungen an moderne mobile Arbeitsgeräte sind dabei in der Regel ähnlich: Sie sollen einfach zu nutzen sein, zuverlässig ihren Dienst verrichten und wegen der hohen Stückzahlen im erschwinglichen Preisbereich liegen. Die Wahl fällt hier immer häufiger auf Chromebooks oder Tablets statt klassischer Notebooks. Warum aber sind Chromebooks heutzutage so beliebt – und wie kann man deren kleine Schwächen ideal ausgleichen?

Warum ein Chromebook nutzen?

Chromebooks sind einfach, günstig und ganz darauf spezialisiert, mit einem schlanken Betriebssystem die wichtigsten Aufgaben des Alltags und der Arbeitswelt zu erledigen. Deshalb ist es kein Wunder, dass Chromebooks in den vergangenen Jahren immer beliebter werden: zwischen 2019 und Ende 2020 konnten Chromebooks ihren Marktanteil auf beinahe 11 Prozent steigern, ein deutlicher Anstieg von 6,4 Prozent im Jahr 2019. Damit ist Chrome OS das Betriebssystem mit dem am schnellsten steigenden Marktanteil. Chromebooks sind besonders beliebt an der Uni, erobern inzwischen jedoch auch die Unternehmen.

Anders als Anwenderinnen und Anwender es von einem klassischen Computer oder PC kennen, nutzt ein Chromebook weder Windows noch macOS als Betriebssystem. Das könnte zunächst ungewohnt wirken. Hier gibt es kein Startmenü und kein Apfelmenü. Das Zentrum des Chromebooks ist traditionell der gleichnamige Browser.

Für ein Chromebook spricht:

Schlank und einfach: Chromebooks glänzen immer dann ganz besonders, wenn es darum geht, kostengünstig mobil online zu arbeiten. Im Browser, in einfachen Tabellen und Textdokumenten. Es ist kein Zufall, dass die Laptops und das Betriebssystem nach dem bekannten Browser benannt sind. Damit sind Chromebooks die spirituellen Nachfolger des Netbooks aus den späten 2000ern, die mit wenig Speicher und minimalistisch Betriebssystemen transportable Internetgeräte sein sollten. Inzwischen bieten Chromebooks weit mehr als den Browser und die Google-Dienste. Mit dem Play Store für Android können Millionen unterschiedlicher Apps auf den Laptops genutzt werden, viele Modelle bieten zudem Linux-Anwendungen an. Viele neuere Chromebook-Modelle brechen mit der Tradition sparsamer Hardwareausstattung und bieten leistungsfähigere CPU- und Speicherkonfigurationen, die regulären Laptops immer mehr ähneln.

Große Auswahl:

Technisch unterscheiden sich die unterschiedlichen Modelle der Chromebooks teils erheblich. Es gibt unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Größen und Formen. Sogar die allgemeine Bauart kann stark voneinander abweichen. Neben der klassischen Laptop-Form gibt es sogenannte Convertibles und Detachables, also Mischformen aus Tablet und Laptop. Der typische Formfaktor eines Mobilcomputers dominiert jedoch. Zusätzlich unterscheidet sich die Hardware der Chromebooks deutlich. Manche nutzen typische Notebook-Prozessoren, andere ARM-Prozessoren, die sonst in Tablets und Smartphones zum Einsatz kommen.

Alltagstauglich:

Zugleich sind Chromebooks richtige Laptops mit vollwertigen Tastaturen, Trackpads und Anschlüssen für einen zweiten Monitor, USB, Kopfhörer, teilweise sogar SD-Kartenleser. Dies ist für viele Anwenderinnen und Anwender alles, was ein Laptop können muss. Wie andere Laptops fühlen sich Chromebooks auf einem Schreibtisch am wohlsten oder im Notfall auf dem – wie der Name verspricht – Schoß. Mit einem externen Bildschirm, einer Maus und möglicherweise externen Tastatur lassen sich auch Chromebooks wie viele andere Laptops zu kleinen Workstations am Schreibtisch ausbauen, mit denen wir stundenlang komfortabel arbeiten können.

Warum ein Tablet nutzen?

Tablets haben in ihrer aktuellen Gestalt bereits mehr als ein Jahrzehnt hinter sich. Die öffentliche Wahrnehmung hat sich dabei mehrfach gewandelt. Nach dem Siegeszug der Smartphones haben viele vorhergesagt, dass auch Tablets innerhalb weniger Jahre in jedem Haushalt zu finden sein werden und Notebooks oder Computer generell verdrängen werden. Inzwischen kann man sagen, dass die Tablets ihren Platz gefunden haben. Sie haben Computer nicht verdrängt, sich aber eine gemütliche Nische eingerichtet, in der sie Millionen Nutzerinnen und Nutzer glücklich machen.

Anders als bei Chromebooks ist das Betriebssystem bei Tablets nicht fest definiert. Da die heutigen Tablets ursprünglich technisch enge Verwandte der Smartphones waren, haben viele Tablets bis heute zahlreiche Gemeinsamkeiten mit Smartphones. Android und iOS, beziehungsweise iPadOS, sind bis heute die verbreitetsten Systeme für Tablets. Daneben existieren jedoch auch Tablets und Convertibles mit Windows und sogar mit Chrome OS – hier verschwimmt die Trennlinie zwischen Chromebook und Tablet endgültig.

Dies sind die großen Stärken von Tablets im Alltag und Beruf:

Lesen und kommentieren: Die ursprünglich große Stärke von Tablets sind der Medienkonsum und alle Aufgaben, die in der Hand gemacht werden können. Tablets sind großartige Lesegeräte. Bücher und Zeitschriften – aber auch Dokumente für die Arbeit – können wir hier so natürlich und bequem lesen wie auf keinem anderen Gerät. Dazu gehört ebenfalls, dass wir hiermit spielend leicht Berichte korrigieren und Anmerkungen zu einem Entwurf machen.

Kommunikation: Im Vergleich zu einem Smartphone sind sie zudem deutlich praktischer für produktive Aufgaben. Wir können damit problemlos an Videokonferenzen teilnehmen, Videoworkshops verfolgen und auch als digitales Notizbuch sind sie hervorragend geeignet. Im Vergleich zu einem Smartphone können wir mit dem Tablet deutlich einfacher E-Mails bearbeiten.

Präsentationen halten: Mit einem Tablet können wir nicht nur hervorragend Fotos zeigen, sondern auch für persönliche Präsentationen sind sie sehr praktisch. Außendienstler ersetzen damit die Produktkataloge, die sie Kunden präsentieren, Mitarbeitende können sich damit unkompliziert gegenseitig Entwürfe vorstellen und schnelles Feedback einholen.

Spielend einfach: Tablets sind gemeinsam mit Smartphones die intuitivsten technischen Geräte in unserem Alltag. Wir interagieren direkt mit dem Finger oder Stift mit Inhalten und Dokumenten. Das ist die beste Kombination aus einem Notizblock, einem Computer und nicht zuletzt einem Buch oder Magazin.

Für aktive und komplexere Arbeiten wie große Tabellenkalkulationen sind Tablets im Normalfall jedoch nicht ideal. Aber auch Tablets können in den meisten Fällen mit einer Tastatur und sogar einer Maus ergänzt werden und somit auch als Laptop-Alternative in Frage kommen. Mittlerweile werden Tablets immer kompetenter, wenn es um produktive Aufgaben geht. Denn nach und nach haben sich die Betriebssysteme der Tablets immer weiterentwickelt und wir können immer praktischeres Zubehör verbinden. Stylus-Stifte zum Malen und Markieren, Tastaturen, sogar Bildschirme verbinden sich heute problemlos mit modernen Tablets. Mit einem Dock, das die gesamte Büro-Peripherie bündelt, können auch Tablets heute zu überraschend produktiven Arbeitsmaschinen am Schreibtisch werden.

Dank immer stärkerer Hardware und immer mehr Desktop-Funktionen auf Tablets ziehen auch Softwarehersteller mit immer ambitionierteren Produktivitätsanwendungen nach. Zudem profitieren die Tablets wie auch das Chromebook von modernen Cloud-Lösungen. Office oder Dateien in der Cloud erlauben es, jederzeit auf wichtige Dateien zugreifen zu können und diese auch gleich zu bearbeiten. Die Grenzen liegen hier häufig in der Software, denn als Mobilgeräte bieten Tablets häufig nur die etwas eingeschränkten Mobil-Apps wichtiger Anwendungen.

Ein Chromebook oder ein Tablet mit Tastatur?

Für Unternehmen ist es eine bewusste Entscheidung, schlanke Systeme wie Chromebooks oder Tablets als Mobilgeräte an die Mitarbeiter zu verteilen, statt auf Windows-Laptops oder MacBooks zu setzen. Gründe hierfür können Kosteneinsparungen, der Fokus auf einheitliche Cloud-Anwendungen sein oder die Mobilgeräte sind eine Ergänzung zu bestehenden Rechnern. Denn sowohl Tablets als auch Chromebooks bieten lange Akkulaufzeiten, sind einfach zu nutzen und lassen sich dennoch zentral von der IT verwalten und warten.

In der Praxis kann es für Unternehmen wie auch für Privatpersonen eine Herausforderung sein, die richtigen Geräte zu finden, die ideal zwischen Mobilität und Produktivität ausbalanciert sind und zu den eigenen Vorlieben und der Nutzungsweise passen. Dafür gibt es einige klare Entscheidungskriterien und weitere Kriterien, die eher vom Geschmack und persönlichen Vorlieben der Nutzerinnen und Nutzer abhängen.

Bei der Produktivität sind die Unterschiede eindeutiger und keine Geschmackssache. Wer viel schreibt, möchte eine möglichst gute Tastatur. Chromebooks haben fast immer eine vollwertige, große Tastatur und ein großes Touchpad. Damit lässt es sich entspannt, ergonomisch und produktiv arbeiten. Tablet-Tastaturen sind dagegen in erster Linie Aushilfen, die für kürzere Texte bestens funktionieren, sich jedoch weniger für stundenlange Schreibsessions eignen. Die Größe des Bildschirms ist ein anderes wichtiges Kriterium: Während sich Business-Notebooks oder auch Chromebooks meist ab einer Bildschirmdiagonale von 13 Zoll oder mehr tummeln haben die meisten Tablets kleinere Displays – zehn bis maximal 13 Zoll. Mehr Platz gibt es auch bei der Tastatur.

Wer eher viel liest und weniger selbst mit Dokumenten und Tabellen arbeitet, kommt mit einem Tablet im Alltag besser zurecht. Wer maximale Akkulaufzeit benötigt, der könnte wiederum eher zu einem Chromebook tendieren, denn diese arbeiten überwiegend sehr energieeffizient. Schlanke Laptops wie ein Chromebook haben in einigen Situationen einen Vorteil. So sind sie bei der Arbeit in unbequemen Umgebungen besonders praktisch. Auf dem Schoß, auf dem Sofa oder im Zug ist ein Laptop meistens einfacher zu nutzen als ein Tablet mit angedockter Tastatur. Der Grund liegt in der Kopflastigkeit der Tablets. Denn bei der Kombination aus schwerem Tablet und leichter Tastatur hat das Tablet ein deutliches Übergewicht und neigt zum Umkippen, da es weniger stabil steht. Bei einem Notebook ist die Tastatur mitsamt dem unteren Gehäuse der Schwerpunkt: ein Chromebook steht deshalb auf einem unebenen oder schwankenden Untergrund stabiler als ein Tablet. Umgekehrt ist das Tablet deutlich vorteilhafter, wenn er besonders eng und ungemütlich wird. Dann machen wir die Tastatur ab und nutzen das Tablet wie es gedacht ist.

Chromebook und Tablet schließen sich übrigens nicht aus. Es gibt auch Tablets, die mit Chrome OS statt Android oder Windows betrieben werden – dies sind ebenfalls Chromebooks. Bei der Software ist der Unterschied zwischen Chromebook und einem Tablet der typischen Art Software geringer als man denken könnte. Chrome OS oder Android und iPadOS haben gemeinsam, dass sie in erster Linie auf Browser und ihre jeweiligen App Stores begrenzt sind. Unabhängig davon, ob Chromebook mit Play Store oder ein Tablet, das seine Anwendungen ebenfalls aus einem App Store für Mobilanwendungen bezieht: vollwertige Anwendungen erhalten beide nicht.

Parallels Desktop für Chromebook für native Windows-Anwendungen auf Ihrem Chromebook

Das Einzige, was den Chromebooks dazu fehlt, ein „vollwertiger“ Computer zu sein, ist die Software. Mit geringem Aufwand werden Chromebooks optional zu richtigen PCs. Denn viele neuere und leistungsfähige Chromebook-Modelle sind in der Lage, auch Windows als virtuelle Maschine zu nutzen und somit die gesamte Vielfalt der produktiven Software im Unternehmen zu verwenden. Möglich wird dies mit Parallels Desktop for Chrome OS. Dies erlaubt es der IT, die virtualisierte Umgebung zu installieren und allen Mitarbeitern bisher ungeahnte Möglichkeiten mit den schlanken Mobilrechnern zu eröffnen. Alle Programme und Dateien befinden sich nativ auf dem Laptop, ganz ohne Cloudservices und benötigter Internetverbindung.

Dies ist ein wirkungsvolles Instrument für die IT-Abteilung und alle Mitarbeiter, um aus den ultramobilen Geräten mit dem schlanken Chrome OS zugleich einen vollwertigen Windows-Laptop zu machen. So wird das Chromebook auch für die klassischen großen Aufgaben eines Bürorechners voll einsatzfähig. Spezielle Anwendungen und Tools, für die es keine Entsprechung in der Cloud oder im Play Store gibt, gelangen auf diese Weise unkompliziert und nutzerfreundlich auf die mobilen Geräte, die ursprünglich ganz ohne Windows auskommen sollten.

Mit Parallels Desktop for Chrome OS können Unternehmen die Lücke zwischen Chrome OS und Windows schließen:

Volle Windows-Vielfalt: Parallels Desktop for Chrome OS erlaubt es, die beinahe unbegrenzte Programmvielfalt aus dem Windows-Ökosystem in die kleine Welt von Chrome OS zu bringen. Dies bringt beispielsweise die vollwertige Office-Suite von Microsoft im Desktopformat auf Chrome OS. Windows und die gewünschten Programme benötigen Raum zur Entfaltung, deshalb sind mindestens 128 Gigabyte Speicherplatz und acht, besser 16 Gigabyte Arbeitsspeicher empfohlen.

Perfekte Kombination: Dank der tiefen Integration können Anwenderinnen und Anwender von Windows aus auf die Dateien auf dem Chromebook zugreifen und umgekehrt – geteilte Ordner machen es möglich, dass Windows dafür nicht einmal gestartet sein muss. Windows und die entsprechenden Anwendungen laufen hierbei entweder in einem Fenster oder im Vollbild. Windows kann hier sogar auf einige Geräte zugreifen, die an den Laptop angeschlossen sind, beispielsweise einen Drucker oder die Netzwerkverbindung.

Anwenderfreundlich: Parallels Desktop for Chrome OS wird von der IT über die Google Admin Konsole des Unternehmens an die jeweiligen Userinnern und User verteilt. So haben die Anwender keinen persönlichen Aufwand und keine zusätzliche Komplexität damit, das zusätzliche Windows-Ökosystem in Gang zu bekommen. Wenn die IT die Lizenz und VM im Backend konfiguriert haben, können die User sich diese ganz einfach herunterladen. Ab dann schlummert das Windows-System auf dem internen Speicher des Chromebooks und wartet darauf, bei der produktiven Arbeit zu helfen.

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