VDI oder RDS: Welches ist die richtige Lösung für deine Cloud-Anforderungen?
Die Cloud Computing-Revolution brachte einen bedeutenden Wandel für Unternehmensnetzwerke. Heute stellt sich den Unternehmen unausweichlich die Frage, ob man sich beim Cloud Computing zur Optimierung der Ressourcen, Bereitstellung von Mobilitätslösungen und Verbesserung der Performance für eine VDI- oder RDS-Desktop-Virtualisierung entscheiden soll. Bei der Desktop-Virtualisierung haben Unternehmen die Wahl zwischen einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) und einem Remote Desktop-Service (RDS). Beide Technologien haben ihre Stärken und Schwächen, aber sie verfolgen auch unterschiedliche Zwecke, sodass man sich in einem Unternehmen überlegen sollte, welche Lösung man für die eigenen Anforderungen an eine Desktop-Virtualisierung unter Berücksichtigung des gegenwärtigen und künftigen Bedarfs anstrebt.
Überblick über die Virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI)
Virtual Desktop Infrastructure (VDI) ist ein Prozess, bei dem Desktop-PCs auf virtuellen Maschinen laufen, die auf Servern in einem Rechenzentrum gehostet werden. In einer VDI-Umgebung erhält jeder Benutzer eine dedizierte virtuelle Maschine, auf der ein separates Betriebssystem läuft. Dank dieser Flexibilität erhält der Nutzer eine isolierte Umgebung. Da jeder Benutzer über eine dedizierte virtuelle Maschine mit eigenem Betriebssystem verfügt, kann er auf seiner VM auch Anwendungen mit umfassenden oder eingeschränkten Administratorrechten installieren oder deinstallieren. Diese VMs werden mithilfe eines Verbindungsbrokers verwaltet. VDI ist besonders dann sehr nützlich, wenn im Unternehmen mit sensiblen und vertraulichen Daten gearbeitet wird.
Überblick über Remote Desktop-Service (RDS)
Microsoft Remote Desktop Services (RDS) sind eine zentralisierte Desktop- und Anwendungsplattform. Benutzer erhalten somit Remote-Zugriff mit einer grafischen Benutzeroberfläche auf ein Netzwerk. Der RDS-Client ist auf dem System des Nutzers installiert, die RDS-Serversoftware dagegen auf dem Server, und es wird eine Remote-Verbindung mit einem oder mehreren Terminalservern hergestellt. Ein Benutzer im RDS-Netzwerk stellt zwar mit einer VM die Verbindung zum Server her, aber diese VM wird auch von anderen Benutzern verwendet und läuft für alle unter demselben Betriebssystem.
VDI oder RDS?
VDI vereint einige der besten Aspekte eines PCs mit Terminalservices. Da jeder Benutzer eine Verbindung mit seiner individuellen Desktopumgebung herstellt, ist eine reichhaltige Benutzererfahrung gewährleistet. VDI stellt zwar nahtlos Desktop und Applikationen bereit, doch die Tatsache, dass jeder Benutzer eine separate VM erhält, stellt die IT-Mitarbeiter vor komplexe Herausforderungen, da zahlreiche Instanzen des Betriebssystems verwaltet, aktualisiert und mit Patches versehen werden müssen. Gleichzeitig muss auch die Virtualisierungssoftware verwaltet werden. Ein Problem stellen die Kosten und die Komplexität der VDI-Umgebung dar.
Auf der anderen Seite verwenden bei RDS-Sitzungen zahlreiche Benutzer dieselbe VM und dasselbe Server-Betriebssystem. Da nicht viele Windows-Instanzen involviert sind, verlaufen Verwaltung und Aktualisierung der Software unkompliziert. Zudem werden weniger CPU- und Arbeitsspeicherressourcen benötigt, sodass eine größere Anzahl an Benutzern pro System möglich ist. Durch die Bereitstellung eines Clusters von Terminalfarmen können Unternehmen eine hohe Verfügbarkeit von Services gewährleisten. Je nach Anzahl der Remote-Benutzer können VMs erstellt und auch verworfen werden. RDS-Services können jedoch keine umfassenden Administratorenrechte bereitstellen, da die Ressourcen von mehreren Benutzern verwendet werden.
VDI und RDS bieten mehr oder weniger dieselben Virtualisierungslösungen, bedienen aber unterschiedliche Unternehmensszenarien. Tatsächlich ist VDI ein Teil von RDS-Netzwerken. Da sowohl RDS als auch VDI mit Microsoft-Protokollen arbeiten, ist die Performance fast dieselbe. Eine Konfiguration mit Drittanbieter-Software würde jedoch viel verändern. In einer benutzerzentrierten Umgebung sind RDS-Netzwerke jedoch günstiger und weniger komplex. Verwaltung und Mechanismen sind dieselben, daher hat RDS einen leichten Vorteil gegenüber VDI. Aber, wie gesagt, um die richtige Lösung zu wählen, muss der jeweilige Bedarf des Unternehmens genau ermittelt werden.
Fazit:
VDI und RDS haben Besonderheiten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen von Unternehmen entgegenkommen. Hier eine Auswahl zu treffen, kann in manchen Unternehmen schwerfallen. Optimal ist es, die Infrastruktur entsprechend dem eigenen Bedarf weiterzuentwickeln und sich ohne zusätzliche Kosten zwischen den beiden Paradigmen hin und her bewegen zu können. Parallels Remote Application Server ermöglicht eine unterschiedslose Verwendung der beiden Technologien, so dass Administratoren nicht gezwungen sind, zu Beginn ihres Cloud-Projekts eine schwierige Entscheidung zu treffen. Parallels Remote Application Server gehört zu den führenden Anbietern von RDS-VDI-Lösungen. Der RDP-Client funktioniert harmonisch mit jedem Hypervisor und bietet so eine vertraute Benutzererfahrung.