Windows 11 in einer VM von Parallels Desktop: Ein Update
Wie man so schön sagt: Mögest du in interessanten Zeiten leben!
Es ist eine interessante Zeit für Parallels®-Kunden: macOS Monterey steht kurz vor der Veröffentlichung, Windows 11 wurde am 5. Oktober veröffentlicht, iOS und iPadOS 15 werden veröffentlicht, Parallels Desktop 16.5 und Parallels Desktop 17 kamen in 2021 heraus, Windows auf ARM, TPM-Chips, Mac-Computer mit M1-Chip, Mac-Computer mit Intel-Chip, Sicherheitspatches von Apple und Microsoft mit hoher Priorität und vieles mehr – manchmal scheint es, als gäbe es täglich Neues.
Hier sind nur einige der wichtigsten Punkte oder Änderungen der letzten Zeit:
- Windows 11 wurde am 5. Oktober veröffentlicht (Gratulation an Microsoft!)
- Windows 10 auf ARM ist nicht mehr bei Microsoft erhältlich
- Windows 11 erfordert jetzt einen TPM-Chip, auch in einer VM (Beachte bitte, was das Hinzufügen des TPM-Chips z ur Folge hat, und liesunbedingt den Abschnitt über vTPM weiter unten).
- Die Veröffentlichung von macOS Monterey steht kurz bevor Unterstützung von vTPM in Parallels Desktop 16 – eine Pro-Funktion nur auf dem Intel-Mac
- Unterstützung von vTPM in Parallels Desktop 17 auf Intel und M1 sowie in allen Editionen von Parallels Desktop 17
- Windows Insider Previews
Die Erstellung einer Windows 11-VM auf einem Mac mit M1 unterscheidet sich geringfügig von der Erstellung einer Windows 11-VM auf einem Mac mit Intel-Chip, daher habe ich ein Video erstellt, das den gesamten Prozess zeigt.
Parallels Desktop 17-Update aktiviert vTPM standardmäßig
Die letzten Änderungen an den Systemanforderungen für Windows 11 machen es erforderlich, dass im Computer, sowohl physisch als auch virtuell, ein TPM-Chip installiert ist. In Anbetracht der Tatsache, dass virtuelle Maschinen „so lange funktionieren, wie die Hardwareanforderungen erfüllt sind“, wird Parallels Desktop 17 (ab Version 17.1.0) den virtuellen TPM-Chip standardmäßig für alle virtuellen Maschinen aktivieren, die ihn benötigen:
- Auf Intel-basierten Mac-Computern für alle virtuellen Maschinen mit Windows 11, sowohl neue als auch bestehende.
- Auf Apple M1-basierten Mac-Computern, für alle virtuellen Maschinen mit Windows 10 und Windows 11, sowohl neue als auch bestehende. Da Windows 10 Insider Preview Builds irgendwann ablaufen, empfehlen wir, eine Windows 10 Insider Preview-VM so schnell wie möglich auf eine Windows 11 Insider Preview-VM zu aktualisieren. Dadurch sollt sich auch die Kompatibilität mit „normalen“ (Intel-basierten) Windows-Anwendungen verbessern.
Folgen der Aktivierung des TPM-Chips
Nach dem Hinzufügen eines virtuellen TPM-Chips zu einer VM erstellt Parallels Desktop eine verschlüsselte Datei innerhalb des Pakets der virtuellen Maschine, die als TPM-Speicher fungiert. Daher verschlüsselt Parallels Desktop diese Datei mit dem Advanced Encryption Standard (AES) mit einer Schlüssellänge von 128 Bits und legt das Passwort im Mac-System-Schlüsselbund ab, der wiederum ein verschlüsselter physischer Speicher ist, und nur Parallels Desktop (oder der Mac-Administrator) kann das TPM-Passwort aus dem Mac-Schlüsselbund lesen.
Eine solche Implementierung stellt sicher, dass die Benutzer nicht jedes Mal ein Passwort eingeben müssen, wenn sie eine VM starten, außerdem vergessen oder verlieren wir Menschen Passwörter leicht. Benutzer können ihre virtuellen Maschinen wie gewohnt weiter nutzen, bis zu dem Moment, in dem die VM auf eine neue Hardware übertragen werden soll.
Bei einer VM mit hinzugefügtem TPM-Chip reicht es nicht aus, das PVM-Paket auf einen neuen Computer zu kopieren. Die VM startet NICHT ohne den entsprechenden Eintrag im Mac-Schlüsselbund, der ein Passwort zur Entschlüsselung der TPM-Datei enthält. Es ist nicht ganz einfach, diesen Datensatz auf einen neuen Mac zu kopieren, aber es ist möglich. Wir haben in diesem Artikel eine ausführliche Anleitung dazu vorbereitet.
Abgesehen von der oben genannten geringfügigen Abweichung werden virtuelle Maschinen in keiner Weise beeinträchtigt – Windows wird weiterhin wie gewohnt funktionieren, ebenso wie alle Windows-Anwendungen.
Hier sind einige der Fragen, die ihr euch vielleicht stellst:
Sollte ich Windows 11 in Parallels Desktop installieren?
Die meisten Benutzer von Parallels Desktop nutzen eine VM mit der neuesten Windows-Version, und das ist jetzt Windows 11, also lautet die Antwort: „Ja, ihr solltet eine Windows 11-VM haben.“
Sollte ich eine vorhandene Windows 10-VM auf Windows 11 aktualisieren?
Auch hier lautet die Antwort „Ja“, und zwar aus den oben genannten Gründen.
Sollte ich ein Upgrade von Parallels Desktop 16 oder 16.5 auf Parallels Desktop 17 durchführen?
Die neuen Funktionen und die Leistungsverbesserungen in Parallels Desktop 17 sind überzeugende Gründe für ein Upgrade. Wenn ihr derzeit ein aktives Abonnement für Parallels Desktop hat, ist das kostenlose Upgrade auf eine neue Version einer der Hauptvorteile eines Abonnements, sodass die Antwort auf diese Frage ebenfalls „Ja“ lautet.
Lasst uns in unserem Forum wissen, wie die Windows 11-VM in Parallels Desktop für euch funktioniert.